Optimierungsprojekte in der Entsorgungsbranche: Chancen, Herausforderungen und Maßnahmenvorschläge


Optimierungsprojekte im betrieblichen Abfallmanagement sind ein zentrales Instrument für Produktionen, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Diese Projekte sind beliebt, da sie oft beide Ziele miteinander verbinden. Jedoch bergen sie auch einige Herausforderungen, die es zu beachten gilt.

1. Voraussetzungen für ein Optimierungsprojekt

Aus jahrelanger Beratungspraxis lassen sich bestimmte Voraussetzungen ableiten, die für den Erfolg von Optimierungsprojekten entscheidend sind:

  • Veränderungsbereitschaft: Optimierungen erfordern Veränderungen im Unternehmen. Ein klares Commitment für Veränderungen vor allen von den Prozessinhabern ist daher unerlässlich.
  • Mitarbeiterengagement: Das Engagement der Mitarbeiter, insbesondere derjenigen, die direkt am Projekt beteiligt sind, ist entscheidend für den Erfolg. Ohne ihre Unterstützung kann die Umsetzung nicht funktioneren.
  • Unterstützung der Führungsebene: Auch die Führungskräfte sollte hinter dem Projekt stehen und die Ziele aktiv unterstützen und sollten optimalerweise selbst als Vorbild agieren.
  • Zusammensetzung des Projektteams: Das Team muss aus Vertretern verschiedener Bereiche bestehen, um alle relevanten Aspekte abzudecken. Eine ausgewogene Mischung aus Arbeits- und Steuerungsebene kann abhängig von der Größe des Projektteams sinnvoll sein.
  • Ressourcenbereitstellung: Ausreichende Ressourcen insb. Personalkapazitäten müssen zur Verfügung gestellt werden, damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann.
  • Klare Kommunikation der Ziele: Die Ziele des Projekts müssen klar und optimalerweise SMART kommuniziert und von allen Teammitgliedern verstanden und unterstützt werden.

2. Durchführungsphasen eines Optimierungsprojekts

In der Regel gliedern sich Optimierungsprojekte in vier Phasen:

  • Analysephase: Hier wird die Ist-Situation untersucht und eine Datengrundlage erstellt.
  • Maßnahmenentwicklung: Es werden Maßnahmen entwickelt und eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt.
  • Umsetzung: Die beschlossenen Maßnahmen werden umgesetzt, und die definierten Ziele werden angestrebt.
  • Projektabschluss: Die Prozessfunktionalität wird sichergestellt, Einsparungen werden dokumentiert, und das Projekt wird abgeschlossen und in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess überführt.

3. Maßnahmenvorschläge zur Optimierung von Entsorgungsstrukturen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Entsorgungsstrukturen zu optimieren. Einige Maßnahmenvorschläge sind:

  • Verbesserungen der Logistik z.B. durch Reduktion von LKW Fahrten. Dies kann z.B. durch die Verdichtung von Holzabfällen realisiert werden. Die Transportauslastung wird erhöht, die Anzahl der Transporte reduziert sich und entsprechene CO2-Emissionen können eingespart werden. Ein Anbieter einer solchen Technik ist z.B. die Firma Hauck Presscontainer und Entsorgungstechnik 
  • Einkaufsoptimierung: Der Einkauf sollte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die fachlichen und qualitativen Anforderungen achten, um Einsparungen zu realisieren. Wir empfehlen dringend auf ein faires Preisniveau zu achten, dass auch die benötigte Serviceleistung durch den Enstorgungsdienstleister ermöglicht.
  • Strategische Maßnahmen zur Verpackungsgestaltung: Unternehmen können ihre Lieferanten dazu bringen, Verpackungen zu verwenden, die sich stofflich verwerten lassen, um zumindest dessen Recyclingfähigkeit sicher zu stellen. Mehrwegsystem sind z.B. auch für Kartonagen denkbar, eine Grund Voraussetzung ist hierbei jedoch die Reginalität.
  • Prozessoptimierung: Durch die Analyse und Optimierung einzelner Prozessschritte können Kosten und Aufwände reduziert werden. Wichtig ist es Transparenz zu schaffen um Ineffizienzen wie z.B. eine hohe Anzahl an internen Transporten auf Grund von hohem Volumen und niedrigen Gewicht zu identifizieren.
  • Fraktionsoptimierung: Die Trennung von Abfallfraktionen kann dazu beitragen, eine höhere Qualität der Reststoffe zu erreichen und Recycling zu verbessern. Grundlegend gilt immer: Je sauberer und reiner das Material, desto besser die Recyclingfähigkeit und damit einhergehend der Preis. 
  • Blick auf den Entsorgungsweg: Es lohnt sich stets darauf zu achten, was mit den Abfällen passiert. So müssen Isocyanate eigentlich als Sonderabfall entsorgt werden, lässt man diese jedoch aushärten, so können sie in den Restmüll gegeben werden.

Sie sehen, insgesamt bieten Optimierungsprojekte in der Entsorgungsbranche eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Effizienz zu steigern und gleichzeitig Umweltbelastungen zu reduzieren. Durch die Beachtung der genannten Voraussetzungen und die Umsetzung geeigneter Maßnahmen können Unternehmen langfristig von den Vorteilen dieser Projekte profitieren.

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