Die Abfallhierarchie (§6 KrWG) definiert eine fünfstufige Rangfolge für Maßnahmen zur Abfallbewirtschaftung, beginnend mit der Vermeidung und endend mit der Beseitigung von Abfällen. Diese Stufen sind:
1. Vermeidung
2. Vorbereitung zur Wiederverwendung
3. Recycling
4. Sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
5. Beseitigung
Jede dieser Stufen spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Abfall und dem effizienten Umgang mit Ressourcen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir diese Hierarchie vollständig akzeptieren und entsprechend handeln.
Die Vermeidung von Abfällen steht an erster Stelle der Hierarchie und sollte unser vorrangiges Ziel sein. Durch die Reduzierung unseres Verbrauchs und die bewusste Gestaltung von Produkten können wir viele Abfälle von vornherein vermeiden. .
Die Vorbereitung zur Wiederverwendung ist ebenfalls ein wichtiger Schritt, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern und ihre Abfallmenge zu reduzieren. Durch Reparatur, Aufarbeitung und Weiterverwendung können wir den Bedarf an neuen Ressourcen verringern.
Recycling ist ein bekanntes Konzept, das es ermöglicht, Abfälle in neue Materialien umzuwandeln und sie stetig in den Produktionskreislauf zurückzuführen denken Sie dabei zum Beispiel an die hervorragenden Quoten von Schrotten oder aber auch sortenreinen technischen Kunststoffen.
Auch die sonstige Verwertung, wie die energetische Verwertung, leistet einen Beitrag zur Abfallreduzierung, indem sie Abfälle in Energie umwandelt. Dennoch sollten wir darauf achten, diese Option nur als letzten Ausweg zu nutzen und sie nicht als Ersatz für billigere Recycling- oder Wiederverwendungsmaßnahmen zu sehen.
Schließlich bleibt die Beseitigung von Abfällen als letzte Option. Obwohl wir bestrebt sein sollten, Abfälle zu vermeiden und wenn wenn diese anfallen sie zu verwerten, gibt es Fälle, in denen die Beseitigung unvermeidbar ist z.B. bei infektiösen Abfällen.
Es ist wichtig zu betonen, dass alle Stufen der Abfallhierarchie ihre Berechtigung haben und gemeinsam dazu beitragen, das Ziel einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Wir müssen uns als Branche dafür einsetzen, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ganzheitlich zu fördern und pragmatische Lösungen zu entwickeln, die allen Beteiligten zugutekommen. Es gibt hier leider nicht den einzig wahren heiligen Gral. So kann Müll also ein Designfehler sein, jedoch besteht keinesfalls in jedem Fall der Anspruch auf die Richtigkeit dieser Aussage.